In meinem Magazin, welches ab Juni 2024 online geht, dreht sich alles um die Themen:
Psychologie | Deeskalation | Sicherheit | Kommunikation.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
In der Kriminalpsychologie gibt es verschiedene Klassifikationen von Tätertypen, die sich nach ihren Motivationen, Verhaltensmustern und Auswahlkriterien für Opfer unterscheiden. Hier sind einige der wichtigsten Tätertypen:
Beschreibung
Opportunistische Täter nutzen sich bietende Gelegenheiten für ihre Verbrechen. Sie handeln spontan und impulsiv, oft ohne langfristige Planung oder spezifische Opferauswahl. Diese Täter sind flexibel und anpassungsfähig, was sie schwerer vorhersagbar macht.
Merkmale
Beispiel
Ein Taschendieb, der in einem überfüllten Einkaufszentrum nach abgelenkten Personen sucht, um deren Geldbörsen oder Handys zu stehlen.
Beschreibung
Zielgerichtete Täter sind methodisch und planvoll. Sie wählen ihre Opfer nach spezifischen Kriterien aus und investieren viel Zeit in die Vorbereitung und Überwachung. Ihre Taten sind oft gut organisiert und durchdacht.
Merkmale
Beispiel
Ein Serienmörder, der gezielt nach Opfern sucht, die bestimmte körperliche Merkmale oder Lebensstile aufweisen, und seine Angriffe sorgfältig plant.
Beschreibung
Macht- und Kontrolltäter sind von dem Bedürfnis getrieben, Dominanz und Kontrolle über ihre Opfer auszuüben. Ihr Hauptmotiv ist die Befriedigung ihrer sadistischen Tendenzen und das Gefühl der Überlegenheit.
Merkmale
Beispiel
Ein Serienvergewaltiger, der seine Opfer quält und demütigt, um seine Macht und Kontrolle zu demonstrieren.
Beschreibung
Psychopathische Täter sind durch antisoziales Verhalten, fehlendes Mitgefühl und eine hohe Manipulationsfähigkeit gekennzeichnet. Sie begehen Verbrechen ohne Reue oder Schuldgefühle und sind oft sehr charmant und überzeugend.
Merkmale
Beispiel
Ein Betrüger, der das Vertrauen seiner Opfer ausnutzt, um finanzielle Vorteile zu erlangen, ohne dabei Schuldgefühle zu empfinden.
Beschreibung
Rache- und Vergeltungstäter handeln aus einem starken Bedürfnis nach Rache oder Vergeltung für ein vermeintliches Unrecht, das ihnen widerfahren ist. Ihre Taten sind oft emotional geladen und zielgerichtet.
Merkmale
Starkes Rachemotiv: Ihr Hauptantrieb ist das Bedürfnis, sich für ein erlittenes Unrecht zu rächen.
Beispiel
Ein ehemaliger Angestellter, der seinen früheren Arbeitgeber angreift, weil er glaubt, ungerecht entlassen worden zu sein.
Beschreibung
Sexualstraftäter begehen ihre Verbrechen aufgrund sexueller Motive und Fantasien. Diese Tätertypen können stark variieren, von Gelegenheitsverbrechern bis zu stark ritualisierten Tätern, die ihre Handlungen sorgfältig planen.
Merkmale
Sexuelle Motive: Ihr Hauptantrieb ist das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung oder die Umsetzung sexueller Fantasien.
Beispiel
Ein Vergewaltiger, der gezielt nach isolierten und verwundbaren Opfern sucht, um seine sexuellen Fantasien auszuleben.
Beschreibung
Terroristische Täter begehen ihre Taten, um politische, religiöse oder ideologische Ziele zu erreichen. Ihre Verbrechen sind oft gut geplant und zielen darauf ab, Angst und Schrecken zu verbreiten und ihre Botschaften zu verbreiten.
Merkmale
Beispiel
Mitglieder terroristischer Zellen, die Anschläge planen und durchführen, um politische Botschaften zu verbreiten.
Beschreibung
Wirtschaftskriminelle begehen Straftaten, um finanziellen Gewinn zu erzielen. Sie nutzen ihre Position oder ihr Wissen, um illegale Aktivitäten zu verschleiern und zu profitieren. Ihre Verbrechen reichen von Insiderhandel bis zu großangelegten Betrugsmaschen.
Merkmale
Beispiel
Ein CEO, der durch Bilanzfälschung und Insiderhandel Millionen an Unternehmensgewinnen unterschlägt.
Beschreibung
Affekttäter handeln unter starkem emotionalen Druck oder in einer akuten emotionalen Ausnahmesituation. Ihre Taten sind häufig unvorhersehbar und impulsiv, und sie bereuen ihre Handlungen oft im Nachhinein.
Merkmale
Beispiel
Ein Ehepartner, der in einem hitzigen Streitgespräch plötzlich gewalttätig wird und seinen Partner verletzt oder tötet.
Beschreibung
Jugendkriminelle sind junge Täter, die häufig aus sozialen, familiären oder schulischen Problemen heraus kriminell werden. Ihre Straftaten reichen von Kleindiebstählen bis zu schwereren Verbrechen, und sie sind oft durch Gruppenzwang oder den Wunsch nach Anerkennung motiviert.
Merkmale
Häufig sozialer Druck oder Gruppenzwang: Sie handeln oft unter dem Einfluss von Gleichaltrigen oder um in einer Gruppe Anerkennung zu finden.
Beispiel
Ein Jugendlicher, der sich einer Gang anschließt und an Straftaten wie Einbrüchen oder Raubüberfällen teilnimmt, um Anerkennung in der Gruppe zu erlangen.
Diese detaillierte Betrachtung der verschiedenen Tätertypen zeigt, wie vielfältig die Motive und Verhaltensweisen von Straftätern sein können. Das Verständnis dieser Unterschiede ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Präventions- und Interventionsstrategien in der Kriminalpsychologie und Strafverfolgung.
Quellenverzeichnis: